Das Versetzen von Bienenvölkern

Sobald die etwa 3 Wochen alten Bienen den Stock zu ersten Erkundungsflügen verlassen, prägen sie sich den Standort ihres Stocks genau ein. Kehren sie später von ihren Sammelflügen heim, steuern sie meist genau die Stelle am Flugloch an, die sie auch sonst anfliegen. Versetzt also der Imker das Bienenvolk, fliegen die Bienen die leere Stelle an, fliegen irritiert zurück und steuern erneut die Stelle an, an der sich ursprünglich das Flugloch befand. Nach einiger Zeit gehen sie auf Suche. Wurde der Stock nur wenig versetzt, finden sie bald wieder heim, nach vorne oder hinten schneller als zur Seite. Je größer die Distanz wird, desto weniger finden sie Ihr altes zu Hause. Meist betteln sie sich in Nachbarvölkern ein oder sie müssen sterben. Will man dies vermeiden, sollte man also die Beute nicht weiter als ca. 50 cm seitwärts, 100 cm nach vorn oder hinten  oder aber mindestens 3 Km versetzen, besser noch weiter. Bienen sammeln durchaus in einer Entfernung von 3 Km Nektar und Pollen. Sie kennen somit einen mehr oder weniger breiten Korridor vom Trachtgebiet zum Stock. Gelangen nun die versetzten Bienen in diesen ursprünglichen Bereich, erkennen sie ihn und fliegen meist zurück zu ihrem früheren Standort und sind somit für das versetzte Volk verloren.

Zu diesem Thema habe ich einen interessanten Beitrag unter  http://www.imkerforum.de/showthread.php?t=12017&highlight=Bienen+verstellen

gefunden. Auch ich werde dies demnächst ausprobieren.

Bienen, die in ihr ursprüngliches Trachtgebiet gelangen, nutzen auch die alte Strecke zurück.
Versetzen von Bienenvölkern

Die Bienen fliegen möglichst ein bestimmtes, eng begrenztes Trachtgebiet an. Von hier aus fliegen sie zielgerichtet zu ihrem Stock zurück.

 

 

 

 

 

 

Werden sie beispielsweise um 4 Km versetzt, versuchen sie zunächst in gleicher Himmelsrichtung die ursprüngliche Nahrung zu finden. Ist hier aber nichts zu holen, beginnen sie zu suchen. Kommen sie dann in ihr altes Trachtgebiet, erkennen sie dieses und fliegen auf alter Strecke zurück.

Finden sie dagegen in gleicher ursprünglicher Richtung ihr Nahrungsangebot (vergleiche mit Blütenstetigkeit - Orientierung Punkt F - eine Seite zuvor) , ist auch ein Versetzen von weniger als 5, aber mehr als 3 Km mit nur geringen Bienenverlusten verbunden.

Versetzen von Bienenvölkern mit gleichzeitiger Ablegerbildung

Eine interessante Möglichkeit bietet sich, wenn gleichzeitig ein Ableger gebildet wird.

Dem zu versetzenden Volk wird eine (oder 2) Brutwabe(n), eine Futterwabe mit Bienen entnommen und in eine einräumige Beute gehängt. Das Wirtschaftsvolk wird  mit einem Wandergitter versehen und in der Regel abends oder bei widrigen Trachtverhältnissen verschlossen und an den neuen Standort gebracht. Der Ableger kommt genau auf den alten Standort mit gleicher Fluglochausrichtung. 

Je nach der Entfernung zum ursprünglichen Standort finden sich mehr oder  weniger Flugbienen beim Ableger ein. Bis zu einem Km werden es wohl so ziemlich alle sein, bei höheren Entfernungen entsprechend weniger.Vergleiche mit Schwenkarm-Beutenbock!

Nach 6 Wochen kann dann auch der Ableger mit nur geringen Bienenverlusten verstellt werden. Die adulten Bienen sind gestorben und von den geschlüpften Bienen aus den Eiern der neuen Königin gibt es kaum Flugbienen.

Zusammenlegung von Bienenvölkern
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