Honig in Bioqualität

Will man seinen Honig mit irgendeinem Biozertifikat verkaufen, muss dieser bestimmte Kriterien erfüllen. Etliche "Biozertifizierer" übernehmen die Richtlinien des Deutschen Imkerbundes und stellen dann weitere Bedingungen wie z.B.

a) Winterfutter darf nur aus Honig, manchmal aus Zucker kontrollierten Anbaus bestehen.

b) Varroenkontrolle darf nur biologisch erfolgen. Einige lassen bestenfalls noch organische Säuren zu.

c) Die Beuten dürfen nur aus Holz, Lehm oder Stroh bestehen.

d) Ihr Standort sollte belastete Flächen meiden.

e) Die Vermehrung und Zucht soll sich meist an die natürlichen Vorgänge orientieren.

f) Waben sollten von den Bienen selbst produziert werden, bestenfalls dürfen Mittelwände aus eigenem Wachskreislauf oder aus zertifizierten Betrieben genutzt werden.

g) Die Flügel der Königin dürfen nicht beschnitten werden.

h) Einige Verbände schreiben vor, dass der Brutraum ungeteilt sein muss bzw. dass kein Trenngitter verwendet werden darf.

I) Um seinen Honig unter dem entsprechenden Siegel verkaufen zu dürfen, muss der Imker dem entsprechenden Verband beitreten und sich mehr oder weniger häufigen Kontrollen unterwerfen. Klar, dass z.T. saftige Gebühren fällig werden.

Ich glaube, dass der Demeterverband die weitgehendsten Vorschriften hat. Wer sich intensiver damit beschäftigen möchte, kann sich diese Seite durcharbeiten

Unser Honig entspricht durchaus einem

Biohonig

Warum also lassen wir ihn nicht auch zertifizieren?

Wir sind und bleiben ein Hobbybetrieb. 

Viele Vorschriften sind sinnvoll und gut, bei einigen jedoch ist dies nicht zu erkennen.

Die meisten Vorgaben erfüllen wir ohnehin (vergleiche mit Betriebsweise). Die Punkte a) bis g) sind für uns selbstverständlich. Vieles wird selbst produziert, selbst die Rähmchen; das für den Zargenbau verwendete Holz ist entweder unbehandelt oder es wird nur Wachs oder Propolis zur Oberflächenvergütung oder Desinfektion innen verwendet. Außen bleiben sie naturbelassen. Das Wachs der Mittelwände entstammt dem eigenen Wachskreislauf oder aus Naturwabenbau. Ob der Brutraum geteilt ist, ist den Bienen völlig egal. Auch wildlebende Bienen suchen öfter mal mehrfach geteilte Räume auf, die manchmal sogar nur durch enge Gänge miteinander verbunden sind.

Ein zusätzlicher großer bürokratischer Aufwand muss betrieben werden. Diesen Arbeitsaufwand investiere ich lieber z.B. mit der Herstellung absolut naturgemäß produzierter Rähmchen und Mittelwände oder realisiere Ideen. Alle unsere Kunden loben die Qualität und Güte unseres Honigs und vertrauen unserer biologisch orientierten Betriebsweise.

Den ersparten Mitgliedsbeitrag müssen wir nicht auf unseren Honigpreis aufschlagen.

Alle Kunden können unsere Anlagen in Augenschein nehmen oder bei der Ernte mitwirken.

Sie wollen diesen Honig erwerben?

Artikel des BR zu diesem Thema.

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